"Bund der Deutschen in Böhmen, e.V.", Sitz: Netschetin / Nečtiny in Tschechien ist ein Verein der deutschen Minderheit in Westböhmen.

Vereinszweck:

  • Erhalt der deutschen Sprache und des „Egerländer Kulturerbes“
  • Schutz der Interessen der deutschen Minderheit
  • Völkerverständigung, insbesonders zwischen GER und CZE

Maiandachten und Muttertag 2017 in Netschetin


Den „Bund der Deutschen in Böhmen, e.V.“ besuchten am 6.  Mai 2017 Mitglieder des Nachbarvereines, „Verein der Deutschen in Böhmen – Region Pilsen, e.V.“. Gemeinsam erlebten die Deutschen aus Pilsen und Netschetin zwei Deutsch-tschechische Maiandachten und einen Muttertag.

 

Wenn der Ton schallt…...

Nach der Ankunft der Pilsner Gruppe am Plachtin, folgte ein kurzer Spaziergang zur Mariensäule am Haus Nr. 57. Nach dem Durchlesen der zweisprachigen Infotafel über den Bau und über die Säule selbst machten sich alle auf den Weg zu der Muttergottes-Kapelle im Dorf. Dort wartete schon P. Günther Eckelbauer, OMI., der die Andachten anführte. Nach dem Einführungslied in Tschechisch folgte das Evangelium und zwei Litaneien: die erste, „Lauretanische“ in Tschechisch und nach einer Lesung dann die „Bayerische“ in Deutsch. Beide Litaneien wurden vom Richard Šulko vorgetragen. Nach dem Abschlusssegen machte sich die etwa dreiundzwanzigköpfige Gruppe auf den Weg nach Preitenstein. In der dortigen gräflichen Gruft wurde wieder gesungen und gebetet. Man kann nie genug von der Akustik in diesem Gebäude bekommen. Wenn dazu noch zwanzig Stimmen die Marienlieder singen, bleibt dies schon ein paar Tage unter der Haut stecken.

 

Zither und Mütter…..

Bevor die eigene Muttertagsfeier am Preitensteiner Schloss losging, besuchte die Gruppe der Pilsner das „Landmuseum“ in Netschetin. Richard Šulko führte die Gruppe durchs Museum und erklärte auch die nicht leichte Entstehung des Museums. Danach hieß es nur: „Auf zum Schloss, wir möchten schon unseren Kaffee haben und durstig sind wir auch noch“! Weil der Essraum schon besetzt war, mussten die Teilnehmer mit dem Büro des Netschetiner Verbandes zufrieden sein. Alle Teilnehmer hatten es also zu ihren Nachbarn sehr nahe und nachdem die Zither erklang, die von Vojtěch Šulko gespielt wurde, war die Stimmung sofort so, wie sie bei einem Fest sein sollte. Das BMI trug die Verpflegungskosten und für die Stimmung sorgten auch die Stimmen der Pilsner. Ein sehr gutes Beispiel einer praktischen Zusammenarbeit zwischen zwei Nachbarvereinen der Deutschen in Tschechien!